It is well known that the Kalfeisen valley was once inhabited by free Walsers. According to legend, a giant of immense strength and size once lived among them. Because he had committed adultery with his sister, he was summoned to Sargans Castle to appear before the bailiff. Out of anger, he uprooted a fir tree, cut off the branches with his hand and used the tree as a walking stick.
At the entrance to the castle, he lifted the iron gate off its hinges as if it were made of paper, and one of the blocks in which it hung was turned over as if it were made of wax.
On the way back, the giant had driven an iron gate into a millstone in Mels and taken the stone on his back and carried it to Gunis, five minutes above the village of Vättis.
The stone still lies there, and one really has to wonder why it was brought here.
Oberländer Anzeiger.
Der erzürnte Riese
Bekanntlich war das Kalfeisental früher von freien Walsern bewohnt. Unter diesen hätte nach der Sage einst ein Riese von ungeheurer Kraft und Grösse gelebt. Da er sich mit seiner Schwester vergangen, wurde er vor den Landvogt auf das Schloss Sargans zitiert. Aus Ärger darüber habe er eine Tanne samt der Wurzel ausgerissen, die Aste mit der Hand abgeschlagen und den Baum als Spazierstock benutzt. Beim Eingang in das Schloss sei das eiserne Tor von ihm, als wäre es von Papier, aus den Angeln gehoben und einer der Kloben, in denen dasselbe hing, wie Wachs umgedreht worden. Und in der Tat schaut derselbe heute noch nach unten. Auf dem Rückwege habe der Riese in einen Mühlstein in Mels ein Hebeisen gestossen, den Stein auf den Rücken genommen und bis nach Gunis, fünf Minuten ob dem Dorfe Vättis, getragen. Der Stein liegt noch dort, und man muss sich wirklich wundern, warum er hierhergebracht worden.
“Oberländer Anzeiger.”
