Once upon a time, three lads from Rapperswil were far away, and in the evening they stopped off at an old lady’s house on the road. Over their meal they talked of dear Switzerland and the friendly peninsular town where they were born, and expressed their heartfelt wish to be there and to be able to spare themselves the month-long journey in order to greet their old parents more quickly. The landlady thought that there might be some advice and put the three boys to sleep. When they woke up, the day was just about to dawn and they heard a little bell ringing. One of them exclaimed in amazement, “If it weren’t so many miles away, I’d bet it was the Capuchin bell in Rapperswil ringing for morning mass! No sooner had he said it than they found they were in the open country, near Hürden, a little village in the canton of Schwyz, and saw Rapperswil over there on the lake. Amazed, they crossed themselves, thanked God, returned to their own and then erected three wooden crosses at the place where they awoke, which are still standing today.
H. Herzog, Schweizersagen.
Three craftsmen, all from Rapperswil, were lost together in the Bohemian Forest and in great fear begged the Mother of God to save them. Thereupon they lay down under a mighty tree with wonderful confidence and soon fell into the healthiest and deepest sleep, from which they did not awake when the Mother of God, answering their fervent prayer, carried all three of them in swift flight to Hürden, where they found themselves in the rising sun. Of course, they could hardly believe their eyes. The miracle had happened, and each of the rescued men gratefully planted a wooden cross in memory of it on the hill that had served as their camp.
Reithard.
Photo: Silhouette of Rapperswill Castle (S. Furey, 2017)
- Die drei Kreuze auf dem Hurdenfelde.
Einst waren drei Burschen von Rapperswil in weiter Ferne und kehrten abends bei einem alten Mütterchen am Wege ein, Überm Essen redeten sie vom lieben Schweizerlande und der freundlichen Halbinselstadt, wo sie geboren, und äusserten von Herzen den Wunsch, dort zu sein und die monatlange Reise ersparen zu können, um die alten Eltern schneller zu grüssen. Die Wirtin meinte, da könnte wohl Rat werden und zauberte die drei Jungen in einen Schlaf. Als sie aus selbigem erwachten, wollte eben der Tag aufgehen, und sie hörten ein Glöcklein klingen. “Ei”, rief der eine verwundert aus, “wär’s nicht so viele Meilen, wie wollt ich wetten, das sei das Kapuzinerglöckchen zu Rapperswil, und es läute zur Morgenmette!” Kaum hatte er’s gesagt, so fanden sie, daß sie sich auf freiem Felde befanden und zwar bei Hürden, einem Dörfchen im Kanton Schwiz, und sahen Rapperswil drüben am See. Erstaunt bekreuzten sie sich, dankten Gott, kehrten zu den Ihrigen und errichteten dann an dem Orte, wo sie erwacht, drei hölzerne Kreuze, die heute noch stehen.
H. Herzog, Schweizersagen.
Drei Handwerksgesellen, alle aus Rapperswil gebürtig, hatten sich zusammen im Böhmerwalde verirrt und flehten in grosser Angst die Mutter Gottes um Rettung an. Darauf legten sie sich wunderbar getrost unter einen gewaltigen Baum und fielen bald in den gesundesten und tiefsten Schlaf, aus dem sie auch nicht erwachten, als die Mutter Gottes, ihr brünstig Gebet erhörend, alle drei in raschem Fluge gen Hürden trug, wo sie sich bei der aufgehenden Sonne befanden. Sie trauten natürlich ihren Augen kaum. Das Wunder war indessen geschehen, und dankbar pflanzte jeder der Geretteten zum Gedächtnis desselben ein hölzernes Kreuz auf den Hügel, der ihnen als Lagerstätte gedient hatte.
Reithard.