413. The Gold Cave / Das Goldloch

Legend has it that Italian, of course Venetian, miners were in charge of the mining work and that almost every Saturday they returned home with bundles of gold grains by secret routes, i.e. as unseen and unnoticed as possible. Other ore miners came and, out of business jealousy, sank mercury into the ground on the top of the mountain (1213 m above sea level); this caused the mountain to fall and the gold cave to be buried.
A. Blöchlinger.


Two gold miners are said to have once lived on the Schindelberg, which rises close to the border of St. Gallen and Zurich, near the source of the Töss. They had previously been seen at the Goldingerbach, where they were panning for gold. Since the yield was apparently not productive enough, they went further up the Schindelberg and tried to mine the gold there. On the slope of the above-mentioned mountain they drove a regular gallery and a deep shaft, which still exist today. The people in the area had a holy awe of the two foreign-looking men; they were thought to be sorcerers and called them Venetians.

They were denounced, imprisoned and taken to Zurich. When they were tried there for sorcery, they promised the council to deliver so much gold that a golden chain could be forged around the whole city if they were given their freedom.

The tunnels and shaft on the Schindelberg were examined and repaired by the Bachtel section of the S.A.C. and the entrance was fitted with an iron gate, not to keep out any gold seekers, but to protect the mine from decay and damage.
A. Oberholzer.


The Gold Cave is on the Dägelsberg, in the territory of the municipality of Goldingen. The shaft first goes down a few metres horizontally, then 12 metres vertically, again a few metres horizontally and then another 6 metres down. The rock is Nagelfluh and shows no trace of gold; the treasure diggers have therefore undoubtedly searched in vain.
(See also under Mosnang.)


According to A. Blöchlinger’s reports, people really did dig in different places and probably also made new attempts at different times. The people’s belief that gold could be mined here does not seem to have suffered through all the failures. The large gold hole at the Dagelsberg, to which all reports mainly refer, is therefore of such considerable extent:


  1. Das Goldloch.

Die Sage weiss zu erzählen, dass italienische, natürlich venetianische Bergleute die Minenarbeit besorgten und nahezu jeden Samstag mit Bündelchen Goldkörner auf heimlichen Wegen — also möglichst ungesehen und unbemerkt — heimwärtszogen. Andere Erzgewinner seien gekommen und haben aus Geschäftsneid auf dem Scheitel des Berges (1213 m ü. M.) Quecksilber in den Boden versenkt; das habe einen Absturz des Berges und eine Verschüttung des Goldloches bewirkt.
A. Blöchlinger.


Am Schindelberg, der sich hart an der Grenze von St. Gallen und Zürich, in der Nähe der Quelle der Töss erhebt, sollen einmal zwei Goldgräber gehaust haben. Man hatte sie vorher am Goldmgerbach gesehen, wo sie Gold wuschen. Da die Ausbeute offenbar nicht ergibig [ergiebig] genug war, gingen sie weiter hinauf an den Schindelberg und suchten dort das Gold bergmännisch zu gewinnen. Am Abhang des obgenannten Berges trieben sie einen regelrechten Stollen und einen tiefen Schacht, die heute noch vorhanden sind. Das Volk in der Umgebung hatte eine heilige Scheu vor den zwei fremdländisch aussehenden Männern; man hielt sie für Zauberer und nannte sie Venediger.

Sie wurden verzeigt, gefangen genommen und nach Zürich geführt. Als man ihnen dort wegen Zauberei den Prozess machen wollte, versprachen sie dem Rate, ihm so viel Gold zu liefern, dass man daraus eine goldene Kette um die ganze Stadt schmieden könne, sofern man ihnen die Freiheit schenke.

Stollen und Schacht am Schindelberg wurden von der Sektion Bachtel des S.A.C. untersucht, repariert und der Eingang mit einem eisernen Tor versehen, nicht um allfällige Goldsucher fernzuhalten, sondern um das Bergwerk vor Verfall und Beschädigung zu schützen.
A. Oberholzer.


Das Goldloch ist am Dägelsberg, auf dem Gebiete der Gemeinde Goldingen. Der Schacht geht zuerst einige Meter horizontal, dann 12 Meter senkrecht hinunter, wieder einige Meter horizontal und dann nochmals 6 Meter in die Tiefe. Das Gestein ist Nagelfluh und zeigt keine Spur von Gold; die Schatzgräber haben also ohne Zweifel umsonst gesucht.
(Siehe auch unter Mosnang.)


Nach den Mitteilungen A. Blöchlingers hat man wirklich an Verschiedenen Orten gegraben und wahrscheinlich auch zu verschiedenen Zeiten neue Versuche gemacht. Der Glaube des Volkes, dass hier Gold gewonnen werden könnte, scheint durch alle Mißerfolge nicht gelitten zu haben. Das grosse Goldloch am Dagelsberg, auf welches sich alle Mitteilungen hauptsächlich beziehen, ist darum von so beträchtlicher Ausdehnung:

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