In the vicinity of Zuzwil, a ghost in the form of a burning man used to walk around and often came as far as the outermost houses of the village, but never further than the eaves. The people wanted to release the spirit, and one particularly pious person asked the priest for advice. The priest told her to have three masses said for the spirit; then he would come to her and thank her for the redemption. But she should be careful not to offer him her hand. After a few days, the redeemed spirit appeared and stretched out his hand to her with the words: “Come soon”. Mindful of the priest’s warning, the woman, who was busy spinning, did not offer her hand, but the crank of the spinning wheel. The spirit took hold of it and disappeared. The tow on the spinning wheel was completely scorched. The woman died soon afterwards.
G. Kessler, (Swiss Archive for Folklore.)
- Der Geist in Zuzwil
In der Nähe von Zuzwil ging vorzeiten ein Geist in Gestalt eines brennenden Mannes um und kam öfters bis zu den äußersten Häusern des Dorfes, aber nie weiter als bis zur Dachtraufe. Die Leute wünschten den Geist zu erlösen, und eine besonders fromme Person fragte hierüber den Pfarrer um Rat. Dieser sagte, sie solle für den Geist drei Messen lesen lassen; alsdann werde er zu ihr kommen und ihr für die Erlösung danken. Nur solle sie sich hüten, ihm alsdann die Hand zu bieten. Nach einigen Tagen erschien der erlöste Geist und streckte ihr mit den Worten: „Chum bald noh” dankend seine Hand entgegen. Eingedenk der Warnung des Pfarrers reichte ihm die Person, die eben mit Spinnen beschäftigt war, nicht die Hand, sondern die Kunkel des Spinnrades dar. Der Geist ergriff diese und war verschwunden. Das Werg an der Kunkel war ganz versengt. Die Frau starb bald darauf.
G. Kessler, (Schweiz. Archiv für Volkskunde.)
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