In 1792, Judge Anrig, the father of the cashier Anrig in the Töbeli at Sargans, had a farmhand who had to look after the cattle on his estate Atschen, which lies on the high slopes of the Schollberge. One day he came home in a hurry with a trough full of milk and demanded that it be emptied as quickly as possible, for he had to return at once to fetch a pile of money.
At first the other members of the household laughed at this, but then became quiet as mice when he told them how he had arrived at the Girenbüchel on the oldest Schollberg Road and had heard a delightful violinist’s music and had seen a box next to the unfathomably deep hole behind Büchel, filled with the most brilliant treasures, but protected by a toad sitting next to it.
This discussion was enough to make the people believe, and two hearty men decided to accompany the serf.
Provided with all the necessary equipment, they set off and arrived safely at the designated spot, only to leave empty-handed, as there was neither music nor treasure to be found.
J. Natsch.
Der Geldschatz vom Girenbüchel
Im Jahr 1792 hatte Richter Anrig, der Vater des Kassier Anrig im Töbeli zu Sargans, einen Knecht, der auf seinem Gute Atschen, welches zunächst an der Hochwand am Schollberge liegt, das Vieh besorgen musste. Eines Tages nun kam er ganz hastig mit einer Tanse voll Milch nach Hause und verlangte, dass sie eiligst geleert werde; denn er müsse sogleich wieder zurück, um einen Geldschatz zu holen.
Anfänglich lachten die Hausgenossen darüber, wurden sodann aber mäuschenstille, als er erzählte, wie er, bei dem an der ältesten Schollbergstrasse liegenden Girenbüchel angelangt, eine entzückende Geigermusik gehört und neben dem unergründlich tiefen Loch hinter dem Büchel eine mit den glänzendsten Kostbarkeiten angefüllte, jedoch von einer daneben sitzenden Kröte verhütete Kiste gesehen habe.
Diese Erörterung war hinreichend, die Leute gläubig zu machen, und zwei herzhafte Männer entschlossen sich, den Knecht zu begleiten.
Versehen mit allen nötigen Gerätschaften, zog man aus und kam dann auch wohlbehalten an bezeichneter Stelle an, um leer wieder abziehen zu können, weil da weder Musik noch Schatz mehr anzutreffen war.
J. Natsch.
